„Weihnachten wird unter'm Baum entschieden.“ Als Christ bin ich geradezu dankbar für diese Steilvorlage aus der Werbewelt. Viele Prediger haben sie ja auch als Aufhänger oder als aktuelle Würze in ihrer Predigt genutzt. Von daher war es im Grunde überflüssig, dass einige Kirchenvertreter gegen diesen Werbeslogan protestiert haben.
Ich glaube, das ist der falsche Weg, man müßte solche „Werbegeschenke“ als Kirche viel intensiver für die eigene Verkündigung nutzen. Leider ist in der Öffentlichkeit diesmal eher etwas anderes rüber gekommen, nämlich: „Die Kirche hat keinen Humor“. Ein gewisses Augenzwinkern hatte ja sogar der Elektronikdiscounter mit seinen Werbefilmchen verbunden. Besser wäre es daher gewesen die Empfindungen der Menschen aufzunehmen und den Slogan positiv zu nutzen um zu sagen: „Weihnachten ist viel mehr...“ und das größte Geschenk liegt nicht unter dem Baum, sondern in der Krippe.
Ich glaube, das ist der falsche Weg, man müßte solche „Werbegeschenke“ als Kirche viel intensiver für die eigene Verkündigung nutzen. Leider ist in der Öffentlichkeit diesmal eher etwas anderes rüber gekommen, nämlich: „Die Kirche hat keinen Humor“. Ein gewisses Augenzwinkern hatte ja sogar der Elektronikdiscounter mit seinen Werbefilmchen verbunden. Besser wäre es daher gewesen die Empfindungen der Menschen aufzunehmen und den Slogan positiv zu nutzen um zu sagen: „Weihnachten ist viel mehr...“ und das größte Geschenk liegt nicht unter dem Baum, sondern in der Krippe.
Jeder Mensch spürt doch, dass die Geschenke zu Weihnachten zwar wichtig, aber nicht "entscheidend" sind. Jeder spürt, dass Weihnachten ganz viel mit unseren Sehnsüchten und Hoffnungen zu tun hat und dass das nicht reicht, was unter dem Baum liegt. Spannend wäre es, zu entdecken, was Weihnachten eigentlich (im Herzen der Menschen) bedeutet, durchaus auch jenseits des vorgegebenen christlichen Rahmens.
Ein Teil unseres Brauchtums, auch wenn es christlich ist, verdeckt nämlich mehr „das Eigentliche“, als dass es dieses enthüllt. Die christliche Krippe – spiegelt eher eine ländlich-idyllische Stallatmosphäre als das Elend eines Paares, das sein Kind unbehaust und in der Fremde zur Welt bringt. Das Schenken ist heute mehr Ausdruck unserer Überflussgesellschaft als Spiegelbild der bedeutungsvollen Geschenke der Weisen aus dem Morgenland. Der Tannenbaum und der Adventskranz werden mehr und mehr zum modischen Accessoire (in Modefarben) als zum schlichten Träger des mehr und mehr wachsenden Lichtes. Wobei es sich bei beiden doch sowieso mehr um einen romantisch-regionalen Brauch handelt als um originär christliches weltumspannend – katholisches Brauchtum. (Natürlich steckt darin eigentlich eine wunderbare christliche Symbolik: „Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfaßt.“)
Der Weihnachtsmann offenbart auch nichts mehr vom heimlichen Geschenkebringer in der Gefolgschaft des vom Protestantismus seiner „Heiligkeit“ beraubten Hl. Nikolaus. Nein, er ist ebenfalls zum Werbe- und Geschenketräger geworden (obwohl er doch auf 250 Jahre Tradition zurückblickt, mindestens!).
Der Weihnachtsmann offenbart auch nichts mehr vom heimlichen Geschenkebringer in der Gefolgschaft des vom Protestantismus seiner „Heiligkeit“ beraubten Hl. Nikolaus. Nein, er ist ebenfalls zum Werbe- und Geschenketräger geworden (obwohl er doch auf 250 Jahre Tradition zurückblickt, mindestens!).
Was feiern wir eigentlich an Weihnachten? Das Fest, das aus der eigenen Familie eine „Heilige“ machen soll? Die überzogenen Erwartungen an (klein-)familiäres Glück? Die strahlenden Kinderaugen in denen das Geflacker und Geleuchte der modernen elektrifizierten Spielzeuge widerleuchtet? Das Fest, das die Sehnsüchte nach heiler Welt, Landleben mit Hirten und Stall und in unzerstörter Natur ausdrückt? Die Gelegenheit zum ausgedehnten Konsumrausch mit Deco, Lämpchen und Geschenken? Ein Lichterfest gegen die Winterdepression?
Die Erwartungen borden über, das Fest wird aufgeladen mit unerfüllbaren Wünschen und um so größer ist die Enttäuschung nachher, wenn statt heiler Familienwelt ein alter Streit aufbricht; wenn die Nachrichten uns zeigen, wie wenig heil die Welt um uns herum ist; wenn das Glänzen in den Kinderaugen allzu schnell der „Übersättigung“ durch viel zu viel Spielzeug weicht und die Freude am Neuen schon nachläßt bevor die ersten Batterien leer sind. Es würde sich lohnen, einmal den Sehnsüchten nachzuspüren, mit denen wir unser persönliches Weihnachten aufladen. Und es wäre hilfreich, wenn wir uns mehr Gedanken darüber machten, wie die eigentliche Sehnsucht dahinter gestillt werden könnte.
Das braucht dann mehr Investitionen in Einfachheit, in Mitmenschlichkeit, in Verzicht, in Neuanfang, in Herzlichkeit und Zuwendung, in Liebe, in mehr Zeit füreinander und schließlich in mehr Gebet, Gottesdienst und Stille. Dann mag es gelingen, dass Gott in uns von Weihnacht zu Weihnacht immer mehr zur Welt kommt und in unserem Leben Raum einnimmt. Und das hat durchaus Folgen, für unser Weihnachten und unser ganzes Leben. Der Spruch „Mach's wie Gott, werde Mensch!“ ist zwar schon etwas abgedroschen, aber er gibt die richtige Richtung vor. Und wer weiß, ob auf diesem persönlichen Weg nicht auch immer mehr Wirklichkeit wird, was der Engel den Hirten sagt: „Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude: Heute ist euch der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr.“
Die Erwartungen borden über, das Fest wird aufgeladen mit unerfüllbaren Wünschen und um so größer ist die Enttäuschung nachher, wenn statt heiler Familienwelt ein alter Streit aufbricht; wenn die Nachrichten uns zeigen, wie wenig heil die Welt um uns herum ist; wenn das Glänzen in den Kinderaugen allzu schnell der „Übersättigung“ durch viel zu viel Spielzeug weicht und die Freude am Neuen schon nachläßt bevor die ersten Batterien leer sind. Es würde sich lohnen, einmal den Sehnsüchten nachzuspüren, mit denen wir unser persönliches Weihnachten aufladen. Und es wäre hilfreich, wenn wir uns mehr Gedanken darüber machten, wie die eigentliche Sehnsucht dahinter gestillt werden könnte.
Das braucht dann mehr Investitionen in Einfachheit, in Mitmenschlichkeit, in Verzicht, in Neuanfang, in Herzlichkeit und Zuwendung, in Liebe, in mehr Zeit füreinander und schließlich in mehr Gebet, Gottesdienst und Stille. Dann mag es gelingen, dass Gott in uns von Weihnacht zu Weihnacht immer mehr zur Welt kommt und in unserem Leben Raum einnimmt. Und das hat durchaus Folgen, für unser Weihnachten und unser ganzes Leben. Der Spruch „Mach's wie Gott, werde Mensch!“ ist zwar schon etwas abgedroschen, aber er gibt die richtige Richtung vor. Und wer weiß, ob auf diesem persönlichen Weg nicht auch immer mehr Wirklichkeit wird, was der Engel den Hirten sagt: „Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude: Heute ist euch der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr.“